Montag, 1. Juni 2015

Brisbane


Die zwei besten Wochen meines gesamten Aufenthaltes!

Schon in meinen ersten Wochen wurde ich gefragt, ob ich nicht mit nach Brisbane kommen will, wenn meine Gasteltern dort für eine Woche die restliche Familie besuchen und dann in der zweiten Woche nach Auckland, Neuseeland für einen Triathlon fliegen würden. Ich würde dann bei meiner Gasttante, meinem Gastonkel und deren drei Töchtern bleiben.
Natürlich sagte ich: "YES"!

0. Tag:
Ich habe noch am längst überfälligen Eintrag zur Southern Safari geschrieben....

1. Tag:
Ich habe den Eintrag mittlerweile fertig und muss aber noch meinen Koffer packen! Der Flug geht um 6 Uhr morgens und wir fahren um 4 zum Flughafen. Also bin ich gegen 1 ins Bett und um 3:30 morgens Uhr in die Dusche. Todmüde, aber mit großer Vorfreude, fuhr mich mein Gastvater dann zum Flughafen. Eigentlich wollten wir ja alle zusammen fliegen, beziehungsweise zu ähnlichen Zeiten (ich im Billigflieger etwas früher und meine Gasteltern mit Frühstück ein paar Minuten später) fliegen, aber meine Gastmutter hat sich da wohl um einen Tag verguckt, sodass ich nun früher fliege und dann eine Nacht bei meiner Gasttante übernachten werde.
Den Flug habe ich mehr oder weniger verschlafen und als ich ankam waren meine Gastoma (ist auch aus Cairns zu Besuch), meine Gasttante (Susan), Hannah (10 Jahre) und Georgia (14 Jahre) bereits da und haben mich mit offenen Armen empfangen.
Auf dem Weg nach hause verfuhren wir uns ein wenig, aber nach etwa einer Dreiviertelstunde, sind wir gut angekommen. Dort traf ich auch auf Maddie (16 Jahre) und meinen Gastonkel (keine Ahnung wie alt) und Chester, den Hund! Das Haus war zweistöckig, was für Australien recht ungewöhnlich ist.
South Bank
Nach einem kurzen Frühstück sprangen wir in den Pool und auf dem Trampolin. Wir hatten super viel Spaß, doch ich war so müde und erschöpft, dass ich vom Film "Charlie and the Chocolate Factory" nur etwa 10% miterlebt habe.
Nachmittags sind wir dann auch noch zum Stadtviertel South Bank gelaufen, welcher ehemaliger Bereich der Expo war und deshalb mit Blumenbögen, Gemüsegärten und großen öffentlichen Pools geschmückt war! Wir hüpften erneut ins Wasser und liefen anschließend wieder nach hause zum Abendessen und gingen bereits gegen 7 ins Bett.

2. Tag:
Ich wachte morgens unerwartet früh auf und war ganz erstaunt, dass alle gegen halb 7 schon wach sind. Ich spielte mit Maddie und Hannah Monopoly und war total am verlieren, während mir bewusst wurde, dass ich Augenmigräne bekam. Kopfschmerzen verbunden mit seitlichem Seefeldausfall und teilweiser Taubheit auf einer Seite. Das passiert mir etwa einmal im Jahr und dann ausgerechnet hier? Wir mussten das Spiel abbrechen und ich machte ein Nickerchen.
Gegen Mittag kamen auch Margaret und Greg nach, um mich abzuholen. Wir fuhren eine ganze Weile auf die andere, nördliche Seite von Brisbane. Dort angekommen lernte ich meine andere Gastoma kennen. Leider ging es mir jedoch weiterhin nicht gut, sodass ich mich zur Begrüßung gleich übergeben musste. Alles kam richtig schön durch die Nase und es....naja ich lasse die Einzelheiten wohl lieber weg.

Besucher des Campingplatzes
Am Nachmittag ging es mir dann etwas besser und wir fuhren zu dem ehemaligen Campingplatz, der nun nur noch mit kleinen Hütten bestückt ist und wo ich mit meinen Gasteltern die erste Woche verbringen würde.
Abends fuhren wir nochmal zu Susan, um dort Mittag zu essen und ich lernte eine weiter Gasttante und ihren Sohn, meinen Gastcousin, Zack kennen!

3. Tag:
Der Tag begann mit einem kleinen Frühstück im Café des Parks und der Entscheidung, heute ins Shopping Center Westfield zu gehen. Dort sind wir dann eine Weile herumgelaufen. Es gab die üblichen Läden und einen Japanischen 2,80$ Laden. Alles kostete 2,80$ es gab Kopfhörer, Brotdosen, Büroartikel, Stifte, Deko alles mögliche und natürlich alles auf Japanisch!

4. Tag:
In einem kleinen näheren Shoppingcenter habe ich heute noch eine Gasttante kennengelernt. Nachdem wir wieder am Camping Park waren habe ich mir mein Geld geschnappt, bin nochmal hingelaufen und habe ein Spiel für meine Gastcousinen und eine Packung Lindtschokolade für meine Gasttante und meinen Gastonkel als Dankeschön gekauft.

Gratis!
5. Tag:
Heute habe ich endlich meine beiden Gastcousinen wiedergesehen! Wir haben uns alle zusammen in South Bank getroffen, wo ich ja bereits am ersten Tag war. Nicht nur war der Pool natürlich umsonst, sondern auch Eis gab es gratis, wovon wir natürlich fleißig gekostet haben! Wir sind alle schwimmen gegangen und Hannah, Georgia und ich haben anschließend Fotos vor "BRISBANE" gemacht ;). Meine Gastmutter, die natürlich fleißig für ihren Triathlon trainiert hat, musste am Morgen ihr Fahrrad zur Reparatur geben und so haben wir es gemeinsam abgeholt, bevor wir zu einem weiteren Familienessen gefahren sind. Dort habe ich erneut zwei weitere Tanten und Onkel kennengelernt.

6. Tag:

Wallaby
Um auch den anderen gastmütterlichen Teil der Familie kennenzulernen, habe ich heute noch eine weitere Tante mit Onkel und Cousin getroffen. Dazu mussten wir von Brisbane in das etwas weiter landesinnere Ipswich fahren. Da wir dort dann noch viel Zeit hatten, sind wir in einen kleinen kostenlosen Tierpark gegangen und haben dort Kängurus, Schlangen und Vögel bestaunt. Später kam dann die Familie mit einem roten Oldtimer vorgefahren und wir hatten ein gemütliches Frühstück. Anschließend sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gefahren und haben uns Brisbane von oben angesehen. Leider war es jedoch ein wenig bewölkt, sodass man nicht sehr weit sehen konnte und wir zurück in der Stadt auch etwas nass geworden sind. Wir liefen ganz gemütlich durch die Fußgängerzone, als wir plötzlich auf einen Laufsteg stoßen, der umhüllt von Menschen und Kamerateam war. Wenig später erfuhren wir, dass eine Art China's Next Topmodel hier heute einen Auftritt hat. Also sahen wir uns die Vorstellung an und hörten auch noch beim Interview danach zu, welches sehr amüsant war, da die Mädels nicht sehr viel Englisch verstanden.


Wombat
7. Tag:
Känguru mit Joey (Baby)
Juhu! Wir sind heute in den Australia Zoo gefahren! Hierzu ein paar Hintergrundinformationen: der Zoo gehört der Familie Irwin: Eltern mit Tochter Bindi und Sohn Robert. Steve der Vater war ein mutiger und furchtloser Krokodilfänger und hat auch viele andere Tiere, wie Schlangen mit bloßen Händen gefangen und einen Zoo eröffnet. Seine Kinder sind dadurch schon früh berühmt geworden und die ganze Familie ist involviert in die Shows des Zoos. Die Tochter Bindi, welche mittlerweile erwachsen ist hat ihre eigene Insel im Zoo auf welcher es Schildkröten, Schlangen und Aras gibt. Außerdem hat sie eine eigene kleine Band, die Auftritte für die kleineren Besucher veranstaltet. Dadurch gibt es von ihr ein Album (welches ich mir zu Erinnerung auch gekauft habe...), Bücher mit Abenteuern, Filme und beide Kinder haben sogar eigene Actionfiguren. 2006 jedoch starb Steve Irwin beim Speerfischen durch einen Rochenstich ins Herz.
Sein Zoo ist jedoch immernoch eine große Attraktion und beherbergt über 20 Krokodile und Alligatoren, über 30 Koalas, eine Anzahl an giftigen Schlangen, supersüße Wombats, über 40 Kängurus und viele andere heimische, sowie auch exotische Tiere. Wir haben Koalas und Kängurus gestreichelt, uns die Mittagsshow mit Vögeln und Krokodil angeguckt und sind am Ende in das "Wildlife Hospital" gegangen, wo Tierärzte verwundeten, verwaisten und gefundenen Tieren helfen.
Koalafamilie
Das Highlight des Tages waren wohl aber die beiden Koalababys in einem der Koalagehege. Eines der beiden lief fröhlich über einen Ast, als plötzlich das Andere von hinten auf den Rücken sprang. Natürlich erschreckte sich das Geschwisterchen "tierisch", sodass beide auf die Unterseite des Astes kippten. Immernoch als Doppeldecker! Der kleine konnte sich nur schwer am Ast festhalten und alle Besucher wurden ganz aufgeregt, da unter den beiden nur harter Beton war. Nach einigen Minuten schafften es beide nicht mehr und sie fielen etwa 1,5m auf den Boden. Alle waren geschockt, doch den beiden ging so gut, dass sie sich sogar auf dem Boden noch darum stritten wer denn nun schuld war. Gut das Mamakoala schon auf dem Weg war und die beiden wieder nach oben trug.

8. Tag:
Heute ging es zurück zu meiner Gasttante und ich musste mich von meinen Gasteltern verabschieden, die ich erst in Cairns wiedersehen würde. Angekommen, ging es auch schon gleich wieder los zur Gold Coast, um dort Freunde meiner Gasttante zu besuchen. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass ich sogar an die Gold Coast komme und war total geflasht, als ich bemerkt habe, dass diese Freunde ein Appartement im 39. Stock neben dem Strand in Surfers Paradise haben :O!
Von dort oben konnten wir die Skyline der Gold Coast gut betrachten und auf den, aufgrund des Wetters, menschenleeren Strand hinunterschauen.
Bodyboarden
Wir gingen raus, spielten Beachcricket (für alle die jetzt denken, dass Cricket dieses Spiel ist, bei welchem man einen Ball durch kleine Tore schießt, dann habt ihr falsch gedacht! Cricket ist in Australien eine Landessportart, wie bei uns Fußball. Ein Team schlägt den Ball und das andere Team versucht ihn zu fangen. Währenddessen läuft der Schläger und versucht so viele "runs", wie möglich zu kriegen. Also so ähnlich wie Brennball!), gingen schwimmen und bodyboardeten (wie surfen, aber im Liegen auf einem Styroporbrett).



9. Tag:
Ich bin heute nochmals in die Stadt und habe dort meine Gastschwester Rachel getroffen. Wir sind dann ein wenig rumgelaufen, haben Mittag im Vapiano gegessen :P und anschließend habe ich die Fähre wieder nach hause genommen.



Ich mit Gastcousinen
10. Tag:
YAAAAY! Meine Gasttante und Gastcousinen haben mich heute in die Freizeitparks Dreamworld und Whitewaterworld genommen!

vor Buzzsaw

Angefangen haben wir in Whitewaterworld, was wie ein großes Freibad mit vielen Rutschen war. Am besten war die Viersitzer Trichterrutsche, die Zweisitzer Achterbahnrutsche, bei der es runter und hoch ging und "The Wedgie" (Wedgie=englisch für: wenn das Höschen zwischen die Pobacken rutscht), bei welcher man durch eine Falltür fast 90° nach unten viel. 


in Buzzsaw
Als es dann wärmer wurde und alle in den Wasserpark gingen, sind wir in die

 angrenzende Dreamworld gegangen. Dort gab es die "üblichen" kleinen Attraktionen, aber auch die "Buzzsaw" (Kreissäge), bei welcher man mehrmals einen senkrechten kreis durchfuhr, den "Giant Drop", welcher ein Droptower ist, der jedoch manchmal nach 3 und manchmal nach 30 Sekunden erst fällt, was das ganze noch viel schlimmer macht, anschließend gibt es dann noch den "Tower of Terror II", bei welchem man rückwärts aus einem Tunnel, erst horizontal und dann senkrecht nach oben geschossen wird und dann vorwärts wieder runter fährtt!
Die größte Attraktion für mich war jedoch, dass ich endlich surfen konnte! 
Zwar auf einer künstlichen Welle und mit einem kleinen Brett aber wenigstens bin ich aufgestanden und konnte mich sogar für etwa eine halbe Minute halten. Der Kurs dafür dauerte eine Stunde und war mit ungefähr 17€ recht billig für Freizeitparkpreise! Ich war die einzige Jugendliche unter männlichen Erwachsenen und war von allen Teilnehmern, die zum ersten Mal "gesurft" sind, sogar die erste, die sich länger halten konnte. Trotzdem war es sehr amüsant bei jedem Sturz, sofort durch den hohen Wasserdruck nach oben geschossen zu werden ;-). Es hat auf jeden Fall super viel Spaß gemacht und war auch nicht zu schwierig!

11. Tag:
Heute war wohl der mit Abstand gemütlichste Tag! Deswegen möchte ich heute mal ein paar Dinge aufzählen, die mir hier sehr gefallen oder aufgefallen sind! Als erstes benutzt die gesamte Familie nur sehr wenig elektronische Geräte, was wirklich klasse ist, da wir sehr viele Brett- und Kartenspiele spielen, bei denen wir uns natürlich besser kennenlernen und ich nochmal viel mehr Vokabeln lerne. Außerdem helfen alle beim Haushalt mit, ohne zu meckern und zu motzen. Habe zwischendurch immer wieder gedacht, was ich doch für ein unhilfsbereites Kind zu hause bin.....
Immer wenn wir dann jedoch geholfen haben, wurden wir gelobt mit "Thanks Darling" oder "Good Girl". Etwas ungewöhnlich für uns Deutschen, aber süß!

12. Tag:
Morgens ging es bereits ins Kino, um die neue Verfilmung von Annie, dem Musical, mit Cameron Diaz zu sehen. Anschließend sind wir dann in das Schokoladenrestaurant Max Brenner gegangen, wo man super leckere Schokoladenfondues und Schokoshakes, aber auch Shokopizzen bestellen konnte. Am Abend gab es mal wieder eine Erfrischung im Pool mit Hannah.




13. Tag:
Nachdem Susan schon mehrmals meinte, dass wir erneut an die Gold Coast müssen, nachdem das Wetter so schlecht war, sind wir heute erneut hingefahren und haben ein wenig im Wasser geplanscht. Jedoch gab es überall harmlose Quallen, die jedoch für Juckreiz sorgten. Also sind wir von Surfers Paradise zu einer Flussmündung gefahren, an welcher wir zwar nicht mit Quallen aber mit Seeläusen zu tun hatten. Diese sind sogar noch schlimmer finde ich, da sie nicht nur jucken, sondern richtig beißen und man sie anschließend versuchen muss abzuwaschen.


Abends sind wir dann in das Trampolinland "Bounce" gefahren. Eine der coolsten Indoorsportanlagen, die ich je gesehen habe. Es gab in der Mitte ein Slackline, einen großen Bereich mit Trampolinen (manche normal, manche sehr lang (perfekt für viele Flick Flacks) und manche schräg an den Wänden), einen Bereich mit guten großen Trampolinen, wo man mit seinen Tricks angeben konnte ;), ein paar Bereiche für Gruppenspiele und einen Bereich mit sehr langen Trampolinen, von denen man mit Anlauf in ein Schaumstoffbecken springen konnte. Dort habe ich mich dann auch ein paar Rückwärtsaltos getraut.

14. Tag:
Es folgte mein dritter Ausflug an die Gold Coast, um auf einem Hindernisparkour auf dem Wasser zu klettern. Zur Ausrüstung gehörten dafür natürlich eine Schwimmweste, aber auch ein supercooles Stirnband mit Nummer, nach welcher wir von nun an benannt wurden. Es gab Klettereisberge, Rutschen, Kletterwände, Walzen, Trampoline und Springkissen. Lustig war jedoch, dass wir die meisten Hindernisse meisterten, dann jedoch auf den einfachsten Stücken ausrutschten und ins Wasser flutschten. Zu hause ging es dann zum letzten Mal in den Pool ;( und abends sahen wir uns alle gemeinsam "Findet Nemo" an, welches einer der Lieblingsfilme aller Australier zu sein scheint!

15. Tag:
Heute war mein letzter Tag mit meiner Gasttante, ihrem Mann und Kindern. Ich hatte wirklich eine supertolle Zeit! Alle haben sich sehr bemüht, mir zwei tolle Wochen zu vermachen und haben viel ihrer Zeit geopfert! Dafür bin ich sehr dankbar und war wirklich traurig, als ich von dieser wunderbaren Familie Abschied nehmen musste! Auf meinem Heimflug konnte ich mal wieder gar nicht fassen, wie viel Glück ich immer habe! Einfach unglaublich!
Es ist schön Cairns nun mein zu hause nennen zu können und ich war sehr glücklich, bis ich erfahren habe, dass die Waschmaschine kaputt ist, was natürlich super passt, jetzt wo wir alle aus dem Urlaub gekommen sind ;-)!

Ich hoffe ihr hattet schöne Winterferien und ich möchte mich entschuldigen, dass es schon sooooo lange keine Einträge mehr gab und will auch gar keine Ausreden nennen! Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und konntet wieder ein wenig an meiner eigentlich unbeschreiblichen Zeit teilhaben!

Ganz liebe Grüße und bis bald
Eure Wiebke aus Down Under
 

Dienstag, 10. Februar 2015

Surfing Santa?! Weihnachten mal anders!


Normalerweise ist es kalt, die Häuser sind geschmückt, Weihnachtsmärkte in den Städten, man öffnet täglich ein Türchen des Adventskalenders, der Nikolaus kommt, man holt den Weihnachtsbaum, man schmückt den Weihnachtsbaum und mit häufig eher geringer Wahrscheinlichkeit, schneit es sogar am Heilig Abend, dem 24. Dezember! Hier in Down Under ist jedoch alles etwas anders!

Weihnachtsbaum vor
der Lagune
Es fängt damit an, dass die Stadt einen riesigen Weihnachtsbaum vor der Lagune aufstellt und ich war ziemlich überrascht, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Es kam mir einfach falsch vor. Ein künstlicher Weihnachtsbaum in einer Hitze von etwa 33°C vor einem Pool mit sich sonnenden und fröhlich planschenden Leuten!

Nach einigen Tagen schwitzen bemerkte ich bereits die ersten surfenden Weihnachtsmänner, und Schlitten mit Delfinen in den Vorgärten. Auch wir beleuchteten unser Haus mit Solarlampen (das lohnt sich hier total!) und einem großen Lichterbaum!

Trotz der ganzen Deko kam ich jedoch nicht so richtig in Stimmung. Nach dem Keksebacken mit meiner Gastschwester aus Brisbane und den ersten Geschenken, die verpackt werden mussten war ich dem ganzen aber schon etwas näher.
Weihnachtsbaum zu hause
Ein paar Tage vor Weihnachten bauten wir dann auch unseren Weihnachtsbaum auf. Dieser wurde das ganze Jahr über in einer Box in der Garage gelagert und dann zusammengesteckt. Das war wirklich komisch und aus irgendwelchen Gründen machte ich mir immer wieder Sorgen, dass die Nadeln abfallen würden! Aufgrund des Plastiks war dies natürlich gar nicht möglich aber dafür blieb der schöne Tannenduft, den man sonst im ganzen Haus hat aus. Nachdem die Katzen sich über den Baum gefreut haben und ihn auch schon so weit wie hoch erkundet haben, kam auch die Dekoration drauf! Dabei wurde nicht gespart und wirklich jedes noch so kleinste Engelchen egal welche Farbe, ob Holz oder Metall wurde noch an den Baum gehängt.

Heilig Abend gab es ein Familienessen: Pizza von Dominos! Wir aßen gemeinsam am Hafen mit unserer bestellten Pizza und haben erst am Weihnachtsmorgen Geschenke geöffnet. Nach einem leckeren Schinken, Spiegelei und Toast Frühstück gab es die Bescherung! Bei unserer großen Familie war dabei nicht genügend Platz unter dem Baum, sodass wir weiter in den Raum bauen mussten.
Ich habe von meiner Gastfamilie so unerwartet viel Geschenke bekommen, (unter anderem einen Selfiestick, einen portablen Akku, eine CD mit australischen Weihnachtsliedern und eine Pinnwand)
über die ich mich natürlich riesig gefreut habe.

Mittags sind wir dann zur Familie von dem Verlobten meiner Gastschwester gefahren (diese haben einen nämlich einen Pool ;)) Also sind wir auch gleich reingesprungen und haben versucht der australischen Hitze zu entgehen. Nach einer großen Wasserschlacht gab es große Garnelen, Hühnchen, Schwein und Fisch. Vorher haben wir jedoch unsere großen Knallbonbons geöffnet, die jeder auf seinem Teller liegen hatte. Jeder hat mit seinem Sitznachbarn gezogen, bis der Bonbon aufgesprungen ist und es (meist) laut geknallt hat. Darin befand sich eine Papierkrone, die wir nun alle aufsetzten und eine Scherzfrage und ein kleines Spiel, wie etwa Miniringewerfen, ein Jojo oder ein Puzzle. Das Essen war super lecker und alle schwärmten von den Garnelen, obwohl die recht geschmacksarm waren. Zum Nachtisch gab es dann eine Pavlova (ein Zuckerbaiserhaufen mit Sahne und Früchten oben drauf), die einfach ein Traum war! Abgelenkt vom vielen Essen habe ich jedoch gar nicht bemerkt, wie alle anderen schon ihre Kopfbedeckung abgesetzt hatten, während ich immer noch meine grüne, viel zu große Papierkrone trug!

Der nächste Tag war "Boxing Day"! Man musste sich durch die Geschäfte "boxen", konnte Erhaltenes umtauschen, bei großer Reduzierung Neues kaufen oder, wie ich, zu hause bleiben und am Nachmittag noch an den Strand fahren.

Die Tage zwischen Weihnachten uns Sylvester vergingen schnell! Nach einem Kinobesuch (Baymax! ein supertoller Film, auf jeden Fall auf englisch), einer großen Spinne, dem Abschied von meiner Gastschwester aus Brisbane und einer leeren Autobatterie war dann aber auch schon der 31. vor der Tür!

Basketballmatch
Morgens habe ich noch trainiert und bin dann abends zum Basketballspiel der Taipans gegangen. Das war wirklich super aufregend! Cheerleader und Maskottchen haben für Stimmung gesorgt und alle haben gejubelt! Leider hat unser Team jedoch verloren....schade...war aber sehr knapp! Anschließend sind wir zu Montezuma's, einem mexikanischen Restaurant, gegangen, haben dort den Rest der Familie getroffen und ich habe einen leckeren Burrito gegessen :P.

Gegen halb 11 sind wir dann nach hause gefahren. Der Fernseher wurde angeschaltet und um etwa 11 sind meine Gasteltern ins Bett gegangen und ich in mein Zimmer. Es fiel mir schwer mich wach zu halten, aber um 12 Uhr bin ich raus und habe mir das Feuerwerk der Stadt angeguckt. In Australien braucht man nämlich eine Lizenz um selber Feuerwerk zu zünden! Also saß ich etwas alleine draußen und wünschte mir ein frohes neues Jahr und konnte durchaus nachvollziehen warum viele Internationals in der Weihnachtszeit Heimweh kriegen!

Ich habe kein Heimweh bekommen, jedoch war es einfach total anders als in Deutschland! Ich hatte ein paar super Festtage, aber es fühlte sich einfach nicht an, wie sonst. Zwar ist Weihnachten wohl überall ein Fest der Familie, aber die Stimmung scheint eine große Rolle zu spielen und ist von Land zu Land anders.
Mal wieder eine neue und total interessante Erfahrung, aber trotzdem freue ich mich schon sehr auf das deutsche Weihnachten!

Ich hoffe auch ihr hattet schöne Festtage!
Eure Wiebke <3 p="">

Sonntag, 8. Februar 2015

Back to School!


Hey, endlich habe ich wieder Schule! Nach zwei Monaten Sommerferien hat letzte Woche wieder die Schule angefangen!

Da ich nun in der 11. Klasse bin, bin ich nun offiziell ein Senior und darf die formelle Schuluniform tragen (Bluse mit Krawatte und Rock) und muss ein Vorbild für die anderen Jahrgänge sein!

Am meisten hat sich jedoch mein Stundenplan geändert. Meine einzigen Pflichtfächer sind nun Englisch und Mathe. Dabei kann man zwischen verschiedenen Schwierigkeitsstufen wählen und ich habe in English die höchste und in Mathe die mittlere Stufe gewählt, in der Hoffnung endlich etwas anspruchsvolleres zu machen. Dann habe ich noch Chemie, da ich damit in Deutschland weiter machen will. Mein zweites Wahlfach ist Home Economics, indem wir Kochen und über gesunde Ernährung lernen. Dann gibt's für mich noch Tanzen, was ich ja auch schon im letzten Jahr belegt habe und dann noch Outdoor Recreation, wo wir ein Rettungsschwimmerabzeichen erwerben können, Mountainbiken und Kanu fahren! Insgesamt 'ne super Mischung!

Der erste Schultag war für mich dann am Mittwoch. Seit diesem Jahr wurde nämlich auch der 7. Jahrgang zur High School hinzugefügt und deshalb wurden die ersten Schultage aller Jahrgänge auf zwei verschiedene Tage verteilt. Die erste Stunde war hauptsächlich Information und Organisation und erst in der zweiten Stunde ging es dann richtig los mit einer Stunde Chemie. Der Lehrer ist ein super lustiger Lehrer mit einem starken schottischen Akzent und der erste der meinen Namen mit Nachnamen fehlerfrei ausgesprochen hat! Nicht nur das war eine Überraschung, sondern auch der darauf folgende Test! Eigentlich ganz einfach...die Elemente ausschreiben, wo die Symbole stehen und die Symbole hinschreiben, wo die Elemente stehen...ja...wenn man, denn die englischen Namen wüsste. Mit 18/40 durchgefallen...upps...aber woher soll ich denn wissen, dass Potassium Kalium ist?!
Also musste ich in der Pause danach gleich nochmal hin und den Test nachschreiben....mit etwa 80%der Klasse, da man nur mit 36/40 besteht.

Die darauf folgende Stunde war Home Ec und wir erfuhren, dass wir in diesem Halbjahr 10 mal Kochen würden und eine der Prüfungen, ein selbst gewähltes Gericht zu kochen, sein würde.

Die vierte Stunde jedes Mittwoches ist eine Art AG-Stunde. Gewöhnlich wird hier Sport gemacht, aber es gibt auch Lerngruppen und andere Dinge. Zum Wählen setzten wir uns im Stadion hinter den beschrifteten Stuhl. Es gab, Fußball, Rugby, Tennis, AFL (Aussie Football League), Volleyball, Netball, Lerngruppe 1-3, Kunst, Computer aber auch Sachen wie Yoga und Bowling. Ich setzte mich zuerst zum Volleyball aber als erklärt wurden ist, dass gewisse Sportarten "gecastet" werden (und ich war ziemlich sicher ich würde nicht gut genug sein....) und dann gegen andere Schulen spielen, habe ich mich kurzerhand umentschieden und bin zu Kunst gegangen. Eigentlich wollte ich nämlich sowieso Kunst wählen. Bin dann wohl aber irgendwie nicht in den Kurs gekommen. So kann ich nun jeden Mittwoch Nachmittag mit Zeichnen und Basteln verbringen!

Mein Donnerstag fing mit Tanzen an. Darauf habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich wusste dass die Überbleibsel meiner ehemaligen Klasse nun mit den Überbleibseln der richtig guten Klasse tanzen würde! Unser diesjähriges Thema ist Tanzen im Wandel der Zeit! Wir bekommen also einen Tanz aus irgendeiner Zeit vorchoreographiert und werden durch eine Vorführung benotet. Später müssen wir dann ein eigenes Musikvideo drehen! Angefangen haben wir in der ersten Stunde aber mit einem kurzen Tanz, der uns recht schnell Schritt  für Schritt aufgebaut wurde und mich recht gefordert hat, was ich richtig super fand!

Die zweite Stunde war dann nochmal Home Ec und wir mussten diverse Sätze schreiben und uns Fragen: "Warum esse ich das?". Sehr philosophisch!

Dann hatten alle Internationals Internationalclass und wir haben unsere Bücher aus der Bücherei abegholt. Zum Glück brauche ich nur zwei Bücher eines für Mathe und eines für Chemie. Beide wiegen jedoch eine Tonne und passen gemeinsam kaum in meinen Rucksack!

Die letzte Stunde war dann Mathe und wir wiederholten die Potenzgesetze und wendeten sie an. Endlich mal was, was ich auch in Deutschland erst vor einem Jahr gelernt habe, glaube ich!

Und dann war auch schon Freitag! Erste Stunde: Englisch. Bei der Englisch Fachgruppen Leiterin.
In der besten Klasse des Jahrgangs. Warum werde ich denn in die Klasse gesteckt? Keine Ahnung aber ich denke das wird dieses Jahr recht hart für mich.... wir müssen wir im letzten Jahr eine Kurzgeschichte (zum Thema: "Spiegel") schreiben und ein Gedicht analysieren. Anscheinend machen die jedes Jahr das Gleiche.

In der zweiten Stunde hatte ich nochmal Chemie und wir haben mit dem Modellbaukasten gespielt und Hunde und Giraffen gebaut.

Darauf folgte Outdoor Education, wo wir erfahren haben, dass wir ab jetzt zweimal die Woche schwimmen gehen um unseren Rettungsschwimmer Bronze zu machen. Für das einjährige Zertifikat und die Medaille müssen wir jedoch 60$ bezahlen...mal sehen ob ich überhaupt bestehe...
Zum Ende des Terms gibt es dann ein kostenpflichtiges dreitägiges Mountainbikecamp! Ein super Fach! Sollte es in Deutschland auch geben!

Die letzte Stunde war dann erneut Tanzen und wir haben eine zweite Choreographie gelernt. Jedoch weiß ich noch nicht was das alles mit Tanzen im Wandel der Zeit zu tun haben soll, die beide Tänze bisher recht modern waren...

Insgesamt bin ich super zufrieden mit meiner Fächerwahl und freue mich schon auf das Halbjahr. Außerdem führt die Schule dieses Jahr ein großes Musical, für welches ich im letzten Jahr freiwillig gecastet wurde. Es hat (wahrscheinlich aufgrund fehlender Gesangs- und Schauspielkünsten) nicht für eine Hauptrolle gereicht, aber alle die es probiert haben wurden in de Chor gepackt und so habe ich nun jeden Mittwochnachmittag eine Probe bis ende Mai die Aufführung ist! Ist bestimmt eine super Erfahrung!

Habe also viel zu tun, da eventuell bald ein zweiter Rollkunstlaufwettbewerb folgt!
LG aus dem viel zu heißen und mittlerweile verregneten Australien
eure Wiebke

Montag, 5. Januar 2015

Southern Safari!


Hallihallo!

Vor ungefähr einem Monat haben die Sommerferien in Queensland begonnen. Zwei Monate sind eine unglaublich lange Zeit und besonders jetzt, wo viele meiner Freunde gegangen sind, habe ich mit recht viel Langeweile gerechnet! Für die Internationals aus ganz Queensland werden deshalb in jeden Ferien Reisen angeboten, um noch mehr von Australien zu sehen! Auch ich habe mich für so eine Reise angemeldet und bin direkt am nächsten Morgen nach unserem großen Abschieds-BBQ, zusammen mit Clara, die auch auf meine Schule geht, ins Flugzeug nach Brisbane gestiegen um von dort nach Sydney zu fliegen, wo wir in einen Bus steigen würden der uns bis zur Great Ocean Road nach Melbourne und über Canberra zurück bringen würde!

Tag 1:
4 Uhr morgens klingelt mein Wecker. Ich gehe ins Bad um meine Haare zu waschen. Es ist dunkel und ich mache das Licht an. Kakerlaken überall!! Am Boden der Dusche an den Wänden unter der Tür! Ich hatte keine andere Wahl ich musste meine überfälligen Haare waschen. Also wusch ich meine Haare bei offener Tür, leicht nach vorne gebeugt und über den Kakerlaken.
Ich packte noch die letzten Sachen ein, in den Koffer den ich am Abend zuvor (nach dem BBQ) angefangen hatte zu packen, und schon ging es los zum Flughafen. Mein Gastvater fragte mich noch, ob er mitkommen soll, aber ich sagte das brauche er nicht. Clara und ihre Gastmama waren bereits da. Da Clara ihre Gastmama endgültig verabschieden musste, habe ich mich sehr gewundert als dies bis zum Check-in nicht passiert ist. Tatsächlich ist die Gastmama mit durchs Check-in
durchgekommen und hat im duty-free-Bereich noch Geschenke gekauft. Da ich noch nichts getrunken hatte kaufte ich mir eine Heiße Schokolade, die ich jedoch gar nicht ganz austrinken konnte, da sie nicht abgekühlt war bis unser Flug plötzlich zum Final Call aufgerufen wurde. Clara und ich waren ganz überrascht. Zwar hatten wir recht lange beim Check-in warten müssen, aber trotzdem waren wir recht früh da gewesen. Wir stand nun also am Gate wo schon rot der Bildschirm blinkte und warteten auf Claras Gastmutter. Diese kam auch bald und drückt Clara, gab ihr die Geschenke und es ging ab in den Flieger. Ich hoffe, dass meine Verabschiedung nicht so wird.
Der Flug war recht ruhig und in Brisbane sollten wir direkt zum nächsten Abflugsgate gehen um dort unsere Gruppe zu treffen. Da jedoch niemand dort war, aßen Clara und ich erst einmal Frühstück und fanden eine Stunde später eine andere verwirrte Deutsche aus unserer Gruppe am Gate stehen. Auch unsere Gruppenleiterin und der Rest kam nach einiger Zeit hinzu und uns wurde klar, dass etwa 70% der Gruppe deutsch spricht und wir 37 Schüler in der Gruppe waren!
Gegen Mittag kamen wir dann in Sydney an und von dort aus ging es in den Bus, wo wir unseren Busfahrer und DJ Ben und unsere zweite Gruppenleiterin kennenlernten. Bei der Gepäckaufnahme fiel mir dann auch auf, dass wir tatsächlich eine zweite Wiebke in unserer Gruppe hatten, da auf wir alle unsere schwarzen Taschen beschriften mussten, die wir zuvor zugeschickt bekommen hatten. Auf dem Weg nach Sydney gab es bereits laute Musik und wir fuhren zum Sydney Tower, reisten in einem 4D Film durch Sydney und konnten von oben schon die ersten Blicke auf das Opera House und die Harbour Bridge werfen. Danach gab es eine halbe Stunde Freizeit bis es weiter zur Speedbootfahrt ging.


Eine Fahrt sollte 30 Minuten dauern und Kameras sollten lieber draußen bleiben. Ich zog mir zum Schutz gegen die rasante Fahrt im nassen Hafen lieber einen Regenponcho an und war drauf und dran meine Kamera mit zu nehmen und sie unter dem Poncho zu schützen. Nach der mit Abstand coolsten Fahrt meines Lebens, war ich jedoch sehr glücklich, sie nicht mitgenommen zu haben. Die 360° Drehungen und Vollbremsungen haben auf meinem Poncho eine große Pfütze entstehen lassen und es dauerte nicht lange bis alles durchgeweicht war. Nach jeder Drehung kam zudem eine große Welle über uns geschwappt! Nach der Fahrt ließ sich nicht mehr unterscheiden, wer einen Poncho getragen hat und wer nicht: Alle waren Platschnass!
Am Abend ging es dann zu unserem Campingplatz, wo wir in zugeteilten zweiergruppen die Zelte aufbauten und die "Kitchencrew" unser "leckeres" Essen sevierte. Leider fing es an zu regnen, sodass wir unsere Planung für den nächsten Morgen im Bus machen mussten. Jeder sollte morgen um 6 aufstehen! Also dann gute Nacht!

Tag 2:
Bondi Beach
Also ging es morgens um 6 aus dem Zelt und um 7 zum Frühstück und um 8 war Abfahrt. Die Busfahrt fing mit dem gestrig geprobten Aufwachsong an, bei dem alle fleißig mitklatschten und die vorgegebenen Bewegungen im Refrain machten. Es war wirklich lustig und draußen konnte man die wunderschöne Landschaft mit ihrem vielen Wasser und Klippen sehen! Sydney ist wirklich schöner als erwartet! Nach einer Stunde Fahrt waren wir dann beim Strand: Bondi Beach! Ein riesiger Strand, recht überfüllt, Surfer im Wasser und riesige Wellen. Meine erste Berührung mit dem Wasser war wie ein Schock, da ich mich wohl schon an das schöne warme Wasser in Cairns gewöhnt hatte. Die ersten drei Wellen rissen mich auf den Hintern und erst nach einiger Zeit hatte ich die "im richtigen Moment untertauchen weil sonst 10 m weiter am Strand Technik" raus.
Nachmittags ging es dann zum "Darling Harbour", wo ich zum ersten Mal in meinem Leben in einem Hard Rock Café war. Anschließend sind wir noch ein wenig in dem bereits weihnachtlich dekorierten Hafen rumgelaufen und haben noch ein paar Bilder mit Johnny Depp vor Madame Tussaud's gemacht! Abends fuhren wir dann wieder über die Harbour Bridge zurück zum Campingplatz.
Dieses Mal regnete es richtig, sodass wir nicht einmal gemeinsam essen konnten, sondern alle im Schutz der Toilettenüberdachung aßen.

Tag 3:
Wieder war frühes Aufstehen an der Tagesordnung und im Bus sangen und tanzten wir wieder gemeinsam. Es ging nun auf nach Melbourne und das würde ein paar Tage dauern. Heute sind wir einfach nur gefahren und gefahren. Den ganzen Tag lang gab es nicht viel mehr als die recht trockene Landschaft zu sehen. Abends kamen wir dann auf einem neuen Campingplatz an, wo wir dieses Mal jedoch in kleinen Hütten schliefen. Außerdem hatte der Platz einen Pool und ein Hüpfkissen, die erstmal fleißig ausgenutzt wurden..

Tag 4:
Gold in der Goldmine
Ein weiteres Mal bewegten wir uns am frühen Morgen zur lustigen Musik im Bus und holten dann ein paar Stunden Schlaf nach. Heute ging es in einen anderen Staat. Von New South Wales nach Victoria. Dort kamen wir dann bereits am Nachmittag in Bendigo an. Ein kleines Örtchen mit einer großen Goldmine, die wir besichtigten und einer Sprechenden Eisenbahn, die uns die Stadt zeigte. Alle waren recht müde und ich fühlte mich etwas krank. Ich hatte keinen Hunger und trank fast nur Tee. Trotzdem spielte ich noch mit ein paar anderen Tennis und Minigolf auf den freien Plätzen der Anlage. Über Nacht jedoch musste ich drei Mal auf Toilette mit der Diagnostizierung: Durchfall. So ein Mist und das auch noch bei langen Busfahrten. Einer der Vorteile, wenn man auf der anderen Seite der Welt lebt ist jedoch, dass man auch um 3 Uhr nachts, wenn man gerade auf dem Klo sitzt, immer jemanden in Deutschland hat, mit dem man Whatsappen kann ;).

Tag 5:
Nach einer unruhigen Nacht fuhren wir am nächsten Tag weiter. Dies war wohl mein Krankheitshöhepunkt und ich war nicht so gut gelaunt wie ich es gerne gewesen wäre. Selbst Clara hat sich gewundert, was mit mir los ist und sich aber ganz lieb gekümmert. Schließlich musste ich sogar die Boardtoilette benutzen. Leider hatte diese jedoch keine Spülung, sondern nur eine sehr kleine Klappe die man über einen Treter mit dem Fuß öffnen konnte. Den Rest könnt ihr euch gerne selbst vorstellen....:s
Abends sind wir dann in Ballarat angekommen: an der Schiffwrackküste. Eigentlich sollten wir alle Zelten, doch da es wie aus Eimern schüttete und einige schon Erfahrung mit kaputter Elektronik und durchnässten Schlafsäcken und Klamotten gemacht haben, entschieden wir uns alle für einen Aufpreis und Hütten. In den Viererhütten war viel Platz und es war trocken. Nach dem Abendessen stand für uns noch eine Show über die Schiffwrackgeschichte auf dem Plan, doch ich fühlte mich richtig schlecht, sodass ich entschied zu schlafen und mich auszukurieren, während die anderen ausgingen. Irgendwann fing es an zu Gewittern und ein Donnern riss mich aus dem Schlaf...ziemlich gruselig...

Tag 6:

Teile der Zwölf Apostel
Am nächsten Morgen fühlte ich mich besser und mir wurde genau berichtet wie die Show war. Das Gewitter hat wohl ganz gut in die Geschichte gepasst und man war sich nicht so sicher, was echte Blitze und was Showeffekte waren.
Heute ging es weiter zur Great Ocean Road. Zwar hatte ich mir schon Bilder von den Zwölf Aposteln und Umgebung angesehen, aber es war wirklich unglaublich viel schöner! Alle 15 Minuten hielten wir an einer neuen Stelle an, um uns einen neuen Küstenabschnitt mit hohen Klippen aus farbenfrohem Stein und mit türkisem Meer anzugucken. Am schönsten jedoch war eine Bucht mit unbeschreiblich schönem Strand und Wasser. Guckt euch die Bilder an und stellt es euch trotzdem zehnmal so schön vor! Nach einigen Fotoshootings ging es Richtung Melbourne, der Shoppingstadt von Australien. Auf der Fahrt dort hin bekam jeder einen Bonbon und sollte das Papier aufbewahren. Jeder sollte nun versuchen das Papier so lang wie möglich zu kriegen indem man so schmal wie möglich in Spiralform das Papier einriss. Manche gaben recht schnell auf, probierten es gar nicht erst oder ihnen zerriss das Papier. Mir jedoch gelung es tatsächlich das längste Band im gesamten Bus zu machen. Etwa eine Armspannweite! Unglaublich, dass so ein kleines Papier soooo lang werden kann.
Abends kamen wir dann in Melbourne an, bauten unsere Zelte auf, aßen Abendbrot und fuhren durch die bunte Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt.

Tag 7:
Über Nacht regnete es mal wieder und viele waren nass. Clara und ich hatten, mittlerweile jedoch eine super Technik entwickelt. Wir legten jeweils ein großes Handtuch ans Kopf und Fußende, zwei kleine Handtücher direkt an die Füße und alle Taschen kamen in die Mitte. So waren zwar die Handtücher nass aber wir blieben trocken.
Wir fuhren in die Innenstadt und liefen den ganzen Tag frei durch die Stadt und kauften Souvenirs, Essen und Klamotten. Melbourne hatte mit Abstand die nettesten Leute und die schönste Weihnachtsdekoration. Langsam kam bei mir die Weihnachtsstimmung auf, nach der ich in der Hitze schon lange gesucht hatte. Nachmittags wurden wir dann wieder abgeholt und es ging ins Hotel und dort in den Pool. Es gab hier sogar einen kleineren Whirlpool, der schön warm am kühleren Abend war. Dort saßen nun recht viele von uns und auch eine Mama mit ihren Kindern kam hinein. Ein kleiner Junge und ein etwa fünfe Jahre altes Mädchen. Da der Pool eine Schwimmlernanlage mit Strömung hatte schwamm das Mädchen immer von einer Seite auf die andere durch die Strömung. Manchmal ist es dabei beinahe nicht rüber gekommen, sodass es sich an meinen Beinen festhielt und daran hochzog. Wir unterhielten uns auch ein wenig. Später nach der Dusche traf ich sie wieder und sie rannte auf mich zu und umarmte mich. Total süß die Kleine

Tag 8:
Heute sind wir aufs Eureka Skydeck 88 auf dem höchsten Turm von Melbourne gefahren. Dort wurde man in einem Glasblock über den Abgrund geschoben und man konnte das Zerbrechen des Blockes durch ein Foto im Greenroom nachtäuschen.
Anschließend sind wir in die Direct Factory Outlets gefahren, wo wir noch mehr shoppen konnten. Besonders der Lindtladen war ein großer Internationalmagnet ;)!

Tag 9:
Früh aufgestanden geht es heute weiter nach Canberra! Die Hauptstadt von Australien, da sich Melbourne und Sydney darum gestritten haben. Nach einer langen Busfahrt sind wir dort in einem Hotel (ja ein richtiges Hotel!) angekommen. Dort haben wir uns in ein Sechserzimmer eingeteilt und dort alle Betten zu einer Schlafinsel zusammengeschoben, sodass wir alle irgendwie schlafen konnten. Zuvor haben wir jedoch auf dem Tennisplatz gespielt und endlich wieder etwas richtig leckeres zu Abend gegessen.

Tag 10:

 
Kriegsdenkmal
Neues Parlament
Nach einem leckeren Frühstück ging es heute zu einer Art Olympiastützpunkt. Dort wurden wir von einem sehr schnellen Mann durch die einzelnen Trainingshallen geführt und konnten tatsächlich ein paar Profis beim Arbeiten beobachten. Anschließend konnten wir uns selbst an animierten Stationen in verschiedensten Sportarten probieren. Dann ging es zum Australischen Kriegsdenkmal, wo alle ,im Krieg gefallene, Soldaten aufgelistet und mit Roten Lilien verziert aufgelistet sind. Besonders gruselig war auch, dass der eine Krieg noch kein Enddatum hatte und noch Platz für weitere Tote war...wirklich schrecklich :(.
Anschließend ging es zum neuen Parlament von Australien. Dort haben wir erfahren, dass das Emu und das Känguru auf dem australischen Wappen sind, da sie nicht rückwärts gehen können und dies ein Zeichen von Fortschritt ist. Im Parlament konnten wir den Hauptsaal besichtigen und am Ende sind wir noch auf des Grasbewachsene Dach gestiegen.
Ich mit Känguru
Später sind wir schließlich auch in Canberra auf den höchsten Turm gestiegen. Hier war das jedoch nur ein recht kleiner Fernsehturm und man konnte von oben leicht erkennen, dass die Hauptstadt einfach winzig, im Vergleich zu den anderen Metropolen, ist.
Zurück im Hotel spielten wir mal wieder Tennis, als plötzlich ein Känguru aus dem Wald gehoppelt kam. Sehr überrascht machten ich schnell ein Bild und Filmte. Einige Zeit später kam dann auch noch ein zweites Känguru. Wie Rehe bei uns, nur ein bisschen zahmer sprangen sie hier aus dem Wald. Lustig!

Tag 11:
Morgens ging es früh zurück nach Sydney, wo wir dieses Mal in einer Jugendherberge direkt am Bahnhof in der Innenstadt übernachten würden. Wir liefen noch einmal Richtung Opera House und auf meinen Wunsch, auch nach dort, wo "Dance Academy" gedreht wurde, wo es übrigens tatsächlich eine Tanzschule gibt. Da der Hinweg an den Hafen uns etwa eine Stunde gekostet hat entschieden wir uns auf dem Rückweg für die U-Bahn. Am Darling Harbour hüpften wir raus und setzten uns gemütlich ins Starbucks und genossen das freie W-LAN bis wir gegen Abend zurück in die Jugendherberge und von dort in einen Pub zum Essen sind.
Riff auf dem Rückflug

Tag 12:
Früh morgens sind wir heute auf zum Flughafen. Zuerst für die Innlandflüge und dann wurden Clara und zwei weitere, die direkt zurück in ihr Heimatland fliegen am Internationalflughafen abgesetzt, sodass wir uns noch recht schnell verabschieden mussten. Um 10 flogen wir dann nach Brisbane und ich von dort weiter nach Cairns. Dort habe ich dann eine Nachricht von meinem Gastvater erhalten, dass er noch einen Arzttermin hat. Da ich etwa 20 min. zu früh war musste ich also noch ein wenig warten und wurde dann nach hause gefahren.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass der Trip eine super Erfahrung war und einfach unglaublich viel Spaß gemacht hat. Wir hatten jeden Tag ein volles Programm und haben so viel gesehen. Die Betreuer waren nett und lustig und obwohl ich krank war habe ich es in vollen Zügen genossen. Außerdem war es auch sehr interessant, sich mit anderen Internationals auszutauschen!
Irgendwie war es aber auch schön sich wieder auf Cairns zu freuen. Ein tolles Gefühl sich dort zu hause und wohl zu fühlen!

Ich hoffe ihr genießt den letzten Tag der Winterferien!
Ich fliege morgen für zwei Wochen nach Brisbane also werdet ihr wohl erstmal nicht viel hören! Ich verspreche jedoch dass auch bald ein Weihnachts- Neujahrseintrag folgen wird!

Liebe sommerliche Grüße
eure Wiebke

Donnerstag, 1. Januar 2015

Goodbye-"Party"

Upps falschherum! - Oops wrong way around!
(you'll find the English version at the bottom guys ;))

15.11.14: unsere letzte gemeinsame Übernachtungsparty
26.11.14: unser letztes gemeinsames Assembly
27.11.14: unsere letzte gemeinsame Internationalclass
28.11.14: unser letzter gemeinsamer Schultag, unsere letzten gemeinsamen Pausen, unser letzter gemeinsamer Weg zum Bus, unser letztes gemeinsames Zumba, unser letzter gemeinsamer Bubble Tea und unser letztes gemeinsames Barbecue.

Fünf Monate sind um und es war Zeit geworden für viele der anderen Internationals zu gehen. Wir waren gemeinsam auf Fitzroy Island, in der Schule, in Kuranda, beim Tauchen, haben eine Halloweenparty veranstaltet und sind richtig gute Freunde geworden. Fast immer sind wir nach der Schule in die Stadt gefahren und haben dort rumgealbert, haben viel Spaß beim freitäglichen Zumba gehabt und trafen uns beim Bubble Tea, wo wir bereits Stammkunden waren.
Wenn einem langweilig war hat man einfach in die Whatsappgruppe geschrieben und jemand hat geantwortet und man ist irgendwo hingegangen. Es ist einfach immer jemand da!

am 28.11.14 war es dann soweit...wir mussten von all dem Abschied nehmen. Nach der Schule ging es zum letzten mal gemeinsam über die Straße und zur Bushaltestelle. Wie häufig haben wir auf dem etwa 10 minütigem Weg zusammen gesungen und an der Bushaltestelle ging es weiter. Die letzte gemeinsame Busfahrt, der letzte gemeinsame Bubble Tea, das letzte gemeinsame Zumba und das letzte (und eigentlich auch erste) gemeinsame Barbecue! Wir hatten noch einmal richtig viel Spaß. Wir schmissen uns gegenseitig in den Pool, machten zusammen den Cupsong, aßen leckere Wraps, machten Bilder, auf denen wir die Flaggen falschherum hielten, weinten als die erste von uns gehen mussten, machten eine zweiminütige Lachchallenge und weinten bei den nächsten Verabschiedungen. Es war ein auf und ab....ich möchte nicht wissen, was die ganzen Leute um uns herum sich gedacht haben müssen.

Alles in allem möchte ich mich bei euch: Ayako, Clara, Lea, Lika, Lisa und Paula, für die bisherige wunderbare Zeit bedanken. Es wird sicherlich anders sein ohne euch, aber ich möchte nun auch die Möglichkeit ergreifen noch mehr australische Freunde zu finden!

Vielen Dank ihr seid einfach unglaublich tolle Freunde!
Frohe Weihnachten und ein Frohes Neues Jahr
eure Wiebke


15.11.14: our last Sleepover together
26.11.14: our last Assembly together
27.11.14: our last Internationalclass together
28.11.14: our last day of School  together, our last Lunch together, our last walk to the bus together, our last Zumba together, our last Bubble Tea together and last BBQ together.

Five months have past and it was time for most of the Internationals to leave. We've been to Fitroy Island, at school, to Kuranda, went diving, had an amazing "scary" Disney Halloweenparty and got really close friends. Almost every day after school we went to the City, mucked around, had a lot of fun at friday's Zumbasessions and sat down and met for a bubble tea, where we were regular visitors.
Whenever I was bored I could text you and one of you would answer and go somewhere with me. There's always someone that answers!


unfotunately the last day came closer and on the 28.11.14 we all had to say goodbye. After school we went across the road for the last time to get to the busstop. Like many other times, we sang together on the 10 mins ish walk. Even at the busstop we stood in a circle and sang songs and tried some acapella. Then the last bus ride together, the last Bubble Tea together (Lika, you propably miss it ;)), the last Zumba together (just thinking of that stickman Paula ;)), and our last (and actually our first) BBQ together. For the very last time we had loads of fun together. We pushed eachother in the pool, did the cupsong, ate some yummy wraps, took pictures, on which we held the flag the wrong way around, cried when the first one had to leave, laughed when we did the 2 mins. laughingchallenge and cried again as everyone else left. The Feelings went up and down... and I really don't want to know what the people around us must have thought...

All in all I want to thank you: Ayako, Clara, Lea, Lika, Lisa and Paula for making my time here so enjoyable and wonderful. It'll definitely be different without you but I also want to take the chance of making more australian friends!

However, thanks a lot! You are just amazing friends!
Merry Chrismass and a Happy New Year
yours Wiebke

"Friends are like stars! You donot always see them, but you know they are always there!"