Sonntag, 21. Dezember 2014

Gewonnen!

Das Siegerbild :D
Gute Neuigkeiten!

Obwohl es nun schon ein paar Wochen her ist, möchte ich mich bei euch für eure Unterstützung beim Term 4 Fotowettbewerb bedanken! Wer den Wettbewerb nicht weiter verfolgt hat weiß, es vielleicht noch nicht, aber dieses Mal habe ich tatsächlich gewonnen und mich riesig gefreut! Juuuuuuhuuuuuu!  Die hundert Euro Preisgeld sind bereits in meine zweiwöchige Brisbane-Reise am Ende der Sommerferien eingeplant.
Vielen Dank an alle für die vielen Likes! Ihr seid einfach super!
Besonders jetzt zur heißen Weihnachtszeit
vermisse ich das kalte Deutschland und euch

Nochmal liebe Adventsgrüße
Eure Wiebke

P.S.: Vielen Dank auch an Lisa, die das Bild aufgenommen hat ;)!

Abgetaucht!


Hallihallo!

Während des letzten Monats ist nicht nur meine Blogaktivität stark gesunken, sondern auch ich bin zwei Male abgetaucht. Innerhalb von zwei Wochen ging es für mich wieder in die Wunderwelt des Great Barrier Reefs! Deswegen taucht auch endlich mal wieder ein neuer Blogpost auf!


Bereits am ersten Novemberwochenende hatten wir, eine kleine Gruppe aus vier Leuten, es organisiert eine weitere Taucherfahrung zu machen. Dabei hat uns der Gastvater einer Freundin glücklicherweise einen großen Rabatt raushandeln können und so stachen wir, glücklich wieder tauchen zu gehen, in See! Da nur drei von uns einen Tauchschein haben ist eine Freundin mit dem Gastvater schnorcheln gewesen. Wir waren mit Abstand die jüngsten Taucher an Board und waren trotzdem fest überzeugt alle drei möglichen Tauchgänge anzugehen. Der erste Tauchgang war jedoch mit einem Tauchlehrer. Wir sind etwa 15m tief und haben wieder viele Fische und wunderschöne Korallen gesehen.

Grüne Muräne
Das Highlight war jedoch die etwa 2m lange Muräne die plötzlich aus den Korallen auftauchte und etwa drei Meter unter uns hindurch schwamm. Ich habe sie zuerst für eine Qualle gehalten, da der Körper hinterm Kopf total wabbelig aussah.
Nachdem wir alle wieder an Board waren wollten wir den zweiten Tauchgang alleine (nur wir drei ohne Tauchlehrer) antreten. Zwar wurden wir mehrmals gefragt ob wir uns bereit dafür fühlen, aber wozu haben wir denn einen Tauchschein wenn wir nicht alleine tauchen gehen! Also planten wir eine ungefähre Strecke und teilten Aufgaben wie: Orientierung, Sauerstoffkontrolle, Tiefenkontrolle und natürlich filmen ;) ein. Es ging los und wir sind recht munter losgetaucht. Irgendwann sind wir schließlich an eine Art Tunnel (etwa 3m lang) gekommen und beschlossen über Handzeichen hindurchzutauchen. Das war schon ziemlich aufregend einfach in den dunklen Tunnel zu tauchen, zumal wir aufgrund der schlechten Wasserdurchguckreichweite (keine Ahnung wie das deutsche Wort für Visibility heißt)  nicht genau erkennen konnten ob irgendwelche Tiere im Tunnel sind. Ich bin als zweite hindurch und als wir auf der anderen Seite wieder hochgekommen sind waren wir in der Klemme, denn um uns herum war nur etwa einen halben Meter tief Koralle und das "Loch in dem wir uns befanden war nicht groß genug für uns drei. Also mussten wir entweder zurück durch den Tunnel oder irgendwie als Schnorcheltaucher über die Korallen. Da es aber leider zu eng war um sich wieder umzudrehen blieb uns nur der flache Weg über die Korallen zurück zum Abhang. Im Nachhinein war die Aktion ziemlich riskant und wir hätten wohl vorher überprüfen sollen ob man oben weiter tauchen kann. Außerdem war der Tunnel auch nicht ganz ungefährlich. Man hätte leicht irgendwo hängenbleiben können und wir wussten nicht ob sich dort etwas verbirgt...naja...aber hier in Australien lebt man eben gefährlich ;) und bisher hatte ich ja noch Glück!

Büffelkopfpapageifisch
Anschließend sind wir weiter in tieferen Gewässern getaucht und haben noch eine große Herde?...einen großen Schwarm Papageifische gesehen, mit etwa 10 Tieren und alle etwa 1,2m lang. Die Tiere haben dann vor lauter Angst alle ihren Sand von sich gegeben ;), sodass das Wasser recht trüb wurde.
Auf dem Rückweg haben wir, sogar noch ein paar Unterwasserloopings gemacht, während wir auf etwa 5m tiefe unseren Sicherheitsstopp gehalten habe. Dann gab es Mittagessen und danach ging es zum dritten Tauchgang an einer anderen Stelle, sodass wir lieber einen Tauchlehrer mitgenommen haben. Dabei haben wir noch einmal den großen Napoleon-Lippfisch und einen Riffhai (1,5m), die ich ja beide auch schon beim ersten Tauchgang gesehen haben, gesehen.
Es war wirklich ein schöner Tag und ich freute mich schon auf den nächsten Tauchgang in etwa 9 Tagen.


Sonnenuntergang
Mittwoch 3 Uhr. Schule ist aus und etwa 7 der Internationals fahren nach hause und bereiten sich für den Tauchgang vor. Treffen am Hafen war erst um 5 Uhr abends, da diese Tauchgänge Nachttauchgänge werden sollten. Es war nämlich Zeit für die Korallen gekommen um sich weiter zu vermehren und fortzupflanzen. Eine ernste Angelegenheit, die wir nicht verpassen wollten. Also ging es rauf aufs Schiff und während es Richtung Riff ging, wurden über die Besonderheiten eines Nachttauchens aufgeklärt. Da die Wasserdurchguckreichweite bei Nacht gleich 0m ist, gab es für jeden eine Taschenlampe und auch die Tauchzeichen mussten nun anders ausgeführt werden, da man die Hände ohne das Anleuchten schlecht sehen konnte. Auf den Fernsehern im Boot liefen bereits einige Aufnahmen vom besonderen Ereignisses des "Coral Spawnings". Es sieht tatsächlich aus, als würde es nach oben schneien, da die Korallen ihre weißen Eier ins Wasser abgeben. Uns wurde dann erklärt, dass der erste Tauchgang ohne dieses Schauspiel ablaufen würde, da es noch nicht spät genug (10 Uhr) war.
Also war dies unser Eingewöhnungsnachttauchgang. Ich sprang gleich hinterm Tauchlehrer ins Wasser und als ich meine Augen Unterwasser öffnete sah ich....nichts! Es war einfach nur schwarz um mich herum und ich spürte die Angst und verstand warum so ein Vorbereitungstauchgang nötig war. Nachdem alle im Wasser waren, ging es dann hinunter ins Schwarze. Natürlich probierten alle sofort ihre Taschenlampen aus, um sich das Umfeld anzusehen, aber in jede Richtung erleuchtete man nur einige Meter Wasser. Es war richtig gruselig einfach hinunterzutauchen. Unten dunkel, rechts dunkel, links dunkel, vorne dunkel, hinten dunkel und oben dunkel. Nach etwa einer Minute im Nichts konnte man endlich die ersten Korallen sehen.

Papageifisch in "Schlafschnodderblase"
Es war schon anders in der Nacht und wir haben über den gesamten Tauchgang recht viele Krabben in verschiedenen Größen, Formen und Farben gesehen. Außerdem gab es einen Papageifisch in seiner nächtlichen Schlafschnodderblase zu sehen. Es war toll und irgendwie hat es sich alles hinter der Glasbrille und gut eingepackt im Neoprenanzug nicht ganz so realistisch angefühlt. Nach einer Weile haben wir uns auf den Meeresboden gesetzt und wurden gebeten die Taschenlampen auf die Brust zu drücken, sodass es ganz dunkel wurde. Dann sollten wir mit der Hand durchs Wasser wedeln und aufgrund irgendwelcher Algen entstand eine Art Leuchten und Funkeln im Wasser. Es war, als ob kleine Glühwürmchen oder Glutstückchen im Wasser sind. Einfach wunderschön.
Nach etwa einer halben Stunde ging es wieder zum Boot. Dort wo der Scheinwerfer das Wasser erleuchtete und wo ich plötzlich ganz viele kleine, etwa 10cm große, Quallen sah! Unser Tauchlehrer gab uns das Zeichen zum Auftauchen und schwamm geradewegs nach oben durch die durchsichtigen Tiere hindurch. Ich blieb noch etwas tiefer aus Angst vor den eventuell giftigen Quallen. Schließlich hatte ich aber keine andere Wahl und den anderen schien nichts passiert zu sein und so bin ich auch aufgetaucht. "Da sind Quallen" waren dann meine ersten Worte an der Wasseroberfläche und die Antwort "die sind nicht giftig" kam dann auch schon recht schnell zurück und erleichterte mich. Puh!
Coral Spawning
Nach einem leckeren Mitternachtssnack, ging es dann zum zweiten Tauchgang. Diesmal könnte es tatsächlich passieren das "Coral Spawning". Wieder ging es hinab ins schwarze doch als ich dieses mal in die schwarze Tiefe leuchtete schauten mich auf einmal zwei grüne Augen an. Ein Hai war direkt unter uns und zog seine Bahnen. Ziemlich gruselig aber (recht) ungefährlich. Nun waren wir auf der Suche nach dem Spawning...leider erfolglos....:(. Es wird wohl jedes mal ein ungefährer Zeitpunkt für das Spawning berechnet, der jedoch mit Wetter, Tiden, Wassertemperatur und Mond zusammen hängt, sodass es nie 100% sicher ist. Leider waren wir in der falschen Nacht da, aber es war trotzdem unglaublich toll und eine gruselig schöne Erfahrung, an die ich mich bestimmt noch erinnern werde.
 
Nachdem mich mein Gastbruder abgeholt und nach hause gefahren hat, wollte ich natürlich noch duschen gehen. Da ich bereits wusste, dass es nachts immer recht viel Kakerlaken bei uns im Bad gibt, dachte ich, ich mache schon mal das Licht an, damit die sich verkriechen können. Etwa drei Minuten später habe ich mich dann unter die Dusche gestellt und es waren soweit keine Kakerlaken in Sicht. Ich wasche also ganz entspannt meine Haare, drehe mich um und sehe vor mir eine mindestens 5cm große Kakerlake an der Wand sitzen, fleißig ihre langen Fühler bewegend! Da es mitten in der Nacht war (2 Uhr) konnte ich, obwohl ich es liebend gerne gemacht hätte, nicht schreien. Also habe ich nur ganz schnell dass Shampoo aus den Haaren gewaschen (natürlich ohne die Kakerlake aus den Augen zu lassen!) und bin aus der Dusche in mein Zimmer gerannt!

Liebe Adventsgrüße
Eure Wiebke