Hallihallo!
Während des letzten Monats ist nicht nur meine Blogaktivität stark gesunken, sondern auch ich bin zwei Male abgetaucht. Innerhalb von zwei Wochen ging es für mich wieder in die Wunderwelt des Great Barrier Reefs! Deswegen taucht auch endlich mal wieder ein neuer Blogpost auf!
Bereits am ersten Novemberwochenende hatten wir, eine kleine Gruppe aus vier Leuten, es organisiert eine weitere Taucherfahrung zu machen. Dabei hat uns der Gastvater einer Freundin glücklicherweise einen großen Rabatt raushandeln können und so stachen wir, glücklich wieder tauchen zu gehen, in See! Da nur drei von uns einen Tauchschein haben ist eine Freundin mit dem Gastvater schnorcheln gewesen. Wir waren mit Abstand die jüngsten Taucher an Board und waren trotzdem fest überzeugt alle drei möglichen Tauchgänge anzugehen. Der erste Tauchgang war jedoch mit einem Tauchlehrer. Wir sind etwa 15m tief und haben wieder viele Fische und wunderschöne Korallen gesehen.
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Grüne Muräne |
Nachdem wir alle wieder an Board waren wollten wir den zweiten Tauchgang alleine (nur wir drei ohne Tauchlehrer) antreten. Zwar wurden wir mehrmals gefragt ob wir uns bereit dafür fühlen, aber wozu haben wir denn einen Tauchschein wenn wir nicht alleine tauchen gehen! Also planten wir eine ungefähre Strecke und teilten Aufgaben wie: Orientierung, Sauerstoffkontrolle, Tiefenkontrolle und natürlich filmen ;) ein. Es ging los und wir sind recht munter losgetaucht. Irgendwann sind wir schließlich an eine Art Tunnel (etwa 3m lang) gekommen und beschlossen über Handzeichen hindurchzutauchen. Das war schon ziemlich aufregend einfach in den dunklen Tunnel zu tauchen, zumal wir aufgrund der schlechten Wasserdurchguckreichweite (keine Ahnung wie das deutsche Wort für Visibility heißt) nicht genau erkennen konnten ob irgendwelche Tiere im Tunnel sind. Ich bin als zweite hindurch und als wir auf der anderen Seite wieder hochgekommen sind waren wir in der Klemme, denn um uns herum war nur etwa einen halben Meter tief Koralle und das "Loch in dem wir uns befanden war nicht groß genug für uns drei. Also mussten wir entweder zurück durch den Tunnel oder irgendwie als Schnorcheltaucher über die Korallen. Da es aber leider zu eng war um sich wieder umzudrehen blieb uns nur der flache Weg über die Korallen zurück zum Abhang. Im Nachhinein war die Aktion ziemlich riskant und wir hätten wohl vorher überprüfen sollen ob man oben weiter tauchen kann. Außerdem war der Tunnel auch nicht ganz ungefährlich. Man hätte leicht irgendwo hängenbleiben können und wir wussten nicht ob sich dort etwas verbirgt...naja...aber hier in Australien lebt man eben gefährlich ;) und bisher hatte ich ja noch Glück!
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Büffelkopfpapageifisch |
Auf dem Rückweg haben wir, sogar noch ein paar Unterwasserloopings gemacht, während wir auf etwa 5m tiefe unseren Sicherheitsstopp gehalten habe. Dann gab es Mittagessen und danach ging es zum dritten Tauchgang an einer anderen Stelle, sodass wir lieber einen Tauchlehrer mitgenommen haben. Dabei haben wir noch einmal den großen Napoleon-Lippfisch und einen Riffhai (1,5m), die ich ja beide auch schon beim ersten Tauchgang gesehen haben, gesehen.
Es war wirklich ein schöner Tag und ich freute mich schon auf den nächsten Tauchgang in etwa 9 Tagen.
Sonnenuntergang |
Also war dies unser Eingewöhnungsnachttauchgang. Ich sprang gleich hinterm Tauchlehrer ins Wasser und als ich meine Augen Unterwasser öffnete sah ich....nichts! Es war einfach nur schwarz um mich herum und ich spürte die Angst und verstand warum so ein Vorbereitungstauchgang nötig war. Nachdem alle im Wasser waren, ging es dann hinunter ins Schwarze. Natürlich probierten alle sofort ihre Taschenlampen aus, um sich das Umfeld anzusehen, aber in jede Richtung erleuchtete man nur einige Meter Wasser. Es war richtig gruselig einfach hinunterzutauchen. Unten dunkel, rechts dunkel, links dunkel, vorne dunkel, hinten dunkel und oben dunkel. Nach etwa einer Minute im Nichts konnte man endlich die ersten Korallen sehen.
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Papageifisch in "Schlafschnodderblase" |
Nach etwa einer halben Stunde ging es wieder zum Boot. Dort wo der Scheinwerfer das Wasser erleuchtete und wo ich plötzlich ganz viele kleine, etwa 10cm große, Quallen sah! Unser Tauchlehrer gab uns das Zeichen zum Auftauchen und schwamm geradewegs nach oben durch die durchsichtigen Tiere hindurch. Ich blieb noch etwas tiefer aus Angst vor den eventuell giftigen Quallen. Schließlich hatte ich aber keine andere Wahl und den anderen schien nichts passiert zu sein und so bin ich auch aufgetaucht. "Da sind Quallen" waren dann meine ersten Worte an der Wasseroberfläche und die Antwort "die sind nicht giftig" kam dann auch schon recht schnell zurück und erleichterte mich. Puh!
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Coral Spawning |

Liebe Adventsgrüße
Eure Wiebke
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